In Schulen kommt es vermehrt zu gewalttätigen Konflikten, zu rassistischen oder antisemitischen Äußerungen. Die Initiative der Mecklenburger AnStiftung – begleitet von der Hamburger Hanns R. Neumann Stiftung – unterstützt seit 2013 Schulen im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns bei der Durchführung von Projekten der sozialen, kulturellen und politischen Bildung.

WarmUp! bietet den kooperierenden Schulen eine dreijährige Projektphase, während der für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe sieben bis neun einmal pro Halbjahr Workshops stattfinden, in denen sie sich auf kritische Weise mit dem Thema gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung auseinandersetzen. Die Workshops werden von einem Kreis engagierter Studierender für das Lehramt und der Politikwissenschaften der Universität Rostock durchgeführt. Eine Koordinatorin leitet die Teamer:innen an und plant die Einsätze. Das Projekt wirkt mehrdimensional: Im Zentrum stehen die Schülerinnen und Schüler, die sich jenseits des Schulalltags in einer vertrauensvollen Atmosphäre für Veränderungsprozesse öffnen. Den angehenden Lehrkräften bietet sich die Möglichkeit einer frühen praktischen Erfahrung in der pädagogischen Interaktion. Schließlich wird das Kollegium entlastet und mit den schwierigen Konfliktfeldern nicht allein gelassen. Derzeit gibt es 14 Partnerschulen über das ganze Bundesland verteilt. Angesichts des Erstarkens rechtsradikaler Strukturen ist das Ziel des Projektes, mit jungen Menschen frühzeitig über demokratische Grundsätze ins Gespräch zu kommen, besonders wichtig geworden.

Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG fördert das Projekt 2023 und 2024 mit einem jährlichen Zuschuss.