Rothenbaumchaussee 19, Hamburg

Projektträger: Jüdisches Bildungszentrum Chabad Hamburg e.V.
Projektlaufzeit: 2017-2019

Es gleicht einem Wunder: 70 Jahre nach der Schoah werden in Hamburg wieder Rabbiner ausgebildet. Dies geschieht im Jüdischen Bildungszentrum Chabad Hamburg in der Rothenbaumchausee 19.

Dieses Gebäude spiegelt die wechselvolle und dramatische Geschichte Hamburger Juden wider. 1877 wurde die prächtige viereinhalbstöckige Villa von einem jüdischen Arzt errichtet, die um 1900 an einen jüdischen Kaufmann veräußert wurde. 1935 ging das Gebäude an den NS-Lehrerbund, 1945 in den Besitz der Lehrer-Gewerkschaft GEW über. Anfang der 2000er Jahre mehrten sich Diskussionen über die Umstände des Übergangs 1935. Nach kontroversen Diskussionen einigte man sich und das gemeinnützige »Jüdische Bildungszentrum Chabad Hamburg e.V.« unter Landesrabbiner Shlomo Bistritzky konnte das Gebäude 2013 erwerben und begann mit einer mustergültigen denkmalgerechten Herrichtung des heruntergewirtschafteten Hauses.

Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG hat in den letzten Jahren mehrere jüdische Einrichtungen beim Erhalt ihrer Gebäude unterstützt, so etwa die Jüdische Gemeinde Schwerin beim ehemaligen Rabbinerhaus, die Jüdische Gemeinde Hamburg bei der Synagoge oder der ehemaligen Talmud Tora Schule, die heute als Joseph-Carlebach-Bildungshaus mit vielen Angeboten vom Kindergarten bis zum Abitur prosperiert.