Brehm-Gedenkstätte, Renthendorf

Projektträger: Brehm-Gedenkstätte Renthendorf, Verwaltungsgemeinschaft »Hügelland/ Täler«, Gemeinde Renthendorf; Brehm-Stiftung
Projektlaufzeit: 2013-2020

Guter Igel, schlauer Fuchs, boshafter Hamster – er verlieh dem Tier menschliche Züge: In wohl kaum einem bürgerlichen Haushalt des 19. und 20. Jahrhunderts fehlte der internationale Bestseller »Brehms Thierleben«, die illustrierte Enzyklopädie des Schriftstellers, Zoologen und Abenteuers Alfred Edmund Brehm (1829-1884). Er stammte aus dem kleinen Nest Renthendorf in Thüringen, wo sein Vater Christian Ludwig Brehm 51 Jahre lang Dorfpastor war und zugleich die heimische Vogelwelt intensiv erforschte. Er gilt als Mitbegründer der systematischen Ornithologie, seine Vogelpräparate gelangten in berühmte Museumssammlungen in New York und Köln.

Eine Tochter Brehms gründete 1946 in Renthendorf eine kleine Gedenkstätte im Witwenpfarrhaus, das mit der Dorfkirche und dem Pfarrhaus bis heute ein reizvolles Ensemble bildet. Auch in der DDR-Zeit erinnerte man an die beiden Forscher Brehm, allerdings verfiel die Bausubstanz zunehmend. Erst dem beherzten Eingreifen von Prof. Dr. Jochen Süß, Leiter der Gedenkstätte seit 2012, ist es zu verdanken, dass in jahrelanger intensiver Aufbauarbeit eine internationale Forschungs- und Begegnungsstätte für Natur und Kultur am authentischen Ort des Vogelpastors Christian Ludwig Brehm und des Tiervaters Alfred Brehm entsteht.

Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG begleitet das Projekt von Anfang an.