Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal im Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt, meist durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Beratungsstellen und Frauenhäuser bieten Schutzräume und Unterstützung, doch gerade im ländlichen Raum fehlt es an diesen Einrichtungen. Im Herzogtum-Lauenburg in Schleswig-Holstein bietet das innovative Projekt der LAND-GRAZIEN seit 2022 eine Anlaufstelle für diese Zielgruppe an. Dabei richten sich die Beratungen an alle Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, es waren oder dieser vorbeugen möchten. Ein unauffälliges Beratungsmobil bietet die Möglichkeit, Frauen flexibel in der Nähe ihres Wohnortes treffen zu können. Ziel ist es, stabilisierende Maßnahmen gemeinsam mit den Frauen zu erarbeiten, so dass sie ein unabhängiges, selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben führen können. Außerdem geht es darum, Benachteiligungen, Diskriminierungen und Gewalt gegen Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen aufzudecken und dagegen zu arbeiten. LAND-GRAZIEN wird 2022–2026 durch die Aktion Mensch gefördert.

Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG unterstützt das Projekt ab 2023 mit einem jährlichen Zuschuss.