Junge Menschen begeistern sich für alte Gemäuer: Das Modell der Jugendbauhütte, eine Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD), hat in Hamburg eine eigenständige Organisationsform gefunden. Ziel ist es, einerseits junge Menschen an alte Handwerkstechniken heranzuführen und andererseits bedeutende Bauwerke für Hamburg zu erhalten. Menschen von 16 bis 26 Jahren können ihr freiwilliges soziales Jahr in der Einrichtung verbringen, die mittelalterlichen Bauhütten angelehnt ist. Die Jugendlichen werden in einem Meister-Schüler-Verhältnis an konkreten Bauvorhaben geschult und bringen ihre Arbeitskraft voll ein.

Eine Gruppe engagierter Bürger gründete 2016 die gemeinnützige Jugendbauhütte Hamburg GmbH und konnte bald darauf das 500 Jahre alte sogenannte Hufnerhaus erwerben und retteten es damit vor dem Abriss. Das reetgedeckte bäuerliche Fachwerkhaus ist wahrscheinlich das älteste erhaltene Wohnhaus auf Hamburger Staatsgebiet. Die Jugendbauhütte stabilisierte die Außenhülle und richtet das Hufnerhaus in den nächsten Jahren Schritt für Schritt wieder her. Bereits 30 junge Leute gab es schon in der Hamburger Bauhütte, deren größter Förderer die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG ist.