Iron Bridge, Ironbridge/ England

Projektträger: English Heritage, London
Projektlaufzeit: 2017-2018

Von diesem kleinen Tal führte ein Weg zur industriellen Revolution auf der ganzen Welt: In Ironbridge, etwa 60 km nordwestlich von Birmingham, im malerischen Tal des Flüsschens Severn, gelang es dem aus einer Quäkerfamilie stammenden Eisenfabrikanten Abraham Darby I. im Jahr 1709 erstmals, ein brauchbares Roheisen mit Hilfe von Koks anstelle der bis dahin üblichen Holzkohle auszuschmelzen. Dieses qualitätvolle Gusseisen, in Form gebracht und vielfältig gestaltbar, wurde zum wichtigsten Bau- und Alltagsmaterial der kommenden Zeit.

Der Enkel, Abraham Darby III., wollte in den 1760er Jahren die Leistungsfähigkeit des neuen Materials beweisen und beauftragte 1779 eine große Bogenbrücke aus Gusseisen über das Severntal, die bis heute ohne wesentliche Veränderungen erhalten geblieben ist: die Iron Bridge, die 1781 eröffnet wurde, die älteste ihrer Art, die dem Ort auch ihren Namen gab. Bis zur Anerkennung als Denkmal im Jahr 1934 war sie voll in Betrieb, am »Toll-Haus« wurde Zoll zur Überquerung erhoben. Seitdem ist sie für Fußgänger frei nutzbar. 1986 wurde die Brücke mit dem gesamten Tal (»Ironbridge Gorge«) als UNESCO Weltkulturerbe eingestuft.

Die HERMANN REETSMA STIFTUNG ermöglichte die denkmalpflegerische Instandsetzung der Iron Bridge mit einem erheblichen Zuschuss, die 2018 vom English Heritage durchgeführt wurde.