Chursächsischer Leuchter, Dresden
Projektträger: Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Projektlaufzeit: 2022
Ein ganz außergewöhnliches Objekt konnte für die restaurierten Kaiserzimmer im Schloss Pillnitz an der Elbe erworben werden: ein neunflammiger, frühklassizistischer Kronleuchter aus feuervergoldetem Messing mit variantenreichem böhmischen Glasbehang. Er belegt das hohe Niveau des sächsischen Kunsthandwerks um 1800. Seine unkonventionelle Form gleicht einem Ei. Hergestellt wurde das Meisterstück in der Manufaktur der Chursächsischen Spiegelfabrik.
Obwohl diese um 1800 als einer der führenden Betriebe in Europa galt, war es dem Dresdner Kunstgewerbemuseum bislang nicht gelungen, ein Zeugnis dieses Könnens in die Sammlung aufzunehmen. Das Angebot des gestalterisch wie technisch bemerkenswerten Leuchters war somit ein willkommener Glücksfall. In seiner unkonventionellen Form ergänzt er nun die Dauerausstellung „Gestaltung um 1800“ auf ideale Weise. Von seiner geradezu bestürzenden Schönheit kann sich jeder überzeugen, der einen Ausflug nach Pillnitz macht.
Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG trug zusammen mit der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Rudolf-August Oetker-Stiftung zur Finanzierung des Erwerbs bei.