Kinder psychisch erkrankter Eltern

Projektträger: AMSOC Berlin, »Die Brücke« Neumünster, »Das Boot« Wismar u.a.
Projektlaufzeit: 2005-2018

Trotz einiger prominenter Fälle, die eine breitere Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert haben, sind psychische Erkrankungen mit all ihren Auswirkungen, etwa auf die Familie, noch immer ein Tabuthema.

Was bedeutet es für ein Kind in seiner ersten Entwicklung, wenn Mutter oder Vater psychisch erkrankt ist? Es ist kaum möglich, das bedrückende oder verwirrende Verhalten des erkrankten Elternteils zu verstehen. Die Kontakte zu anderen Kindern sind belastet. Nicht selten kehrt sich das Versorgungsverhältnis um, die Kinder kümmern sich um die Eltern oder kleineren Geschwister. Sie schämen sich für die familiäre Situation, fühlen sich schuldig und versuchen, die Krankheit der Eltern zu verstecken. Die Eltern scheuen, Hilfe anzunehmen, und fürchten den Verlust der Kinder. Die Tabuisierung wiederum verstärkt die soziale Isolation der Familie. Kinder mit psychisch kranken Eltern tragen ein höheres Risiko, im späteren Leben selber psychisch zu erkranken.

Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG hat mehrere Träger bei Projekten unterstützt, die sich in Form von Patenschaftsmodellen, Gruppenangeboten oder aufsuchenden Hilfen um das Kindeswohl kümmern.